Auf dieser Seite finden Sie eine Zusammenfassung über meine universell anwendbare Sprachmethode, ergänzt um einige Beispiele verschiedenster Anwendungen, um einen Rückblick über die Entwicklung mit Ausblick auf KI, sowie Hinweise auf Lehr- und Schulbücher wie auch auf die Edition „Colorword Communication“ mit Stimmen zur Methode.
Rückblick und Ausblick
Als der Rotstift Geschwister bekam …
Im Buch „MultiMedia – Die Evolution der Sinne“, Luchterhand Verlag, befasste ich mich 1993 mit Farb-Dialekten von Kommunikationstypen und nutzte im Buch Farbcodes für einen Themenkompass. Die Resonanz wie „Das Buch zeigt einen völlig neuen, unkonventionellen Weg, wie sich künftig Fachliteratur darstellen kann“ (Pablo), gab den Anschub, darauf aufzubauen.
Mein Ziel: Es sollte ein praktisches Hilfsmittel entstehen, mit dem man typische Grundfunktionen von Inhalten erkennen, lehren, lernen, verstehen und nachhaltig anwenden kann. Zu diesem Zeitpunkt kam die Anfrage aus dem Humboldt-Verlag gerade richtig, ob ich am Buch „Sympathie gewinnen – Erfolg in den ersten drei Minuten“ mitarbeiten möchte. So führte mich der Pfad von der Linguistik zur Psychologie: Ich nutzte Grundlagen über den Mitteilungsinhalt von Sprache, Erkenntnisse über die Wirkung von Wörtern. Wortnormierungsstudien lieferten die Daten bis zwei Stellen hinter dem Komma, wie bildhaft, angenehm, konkret oder bedeutend Wörter empfunden werden.
Anfangs dienten zum Kennzeichnen von Wörtern in Texten und als Lernhilfe vier Farbstifte: Je ein blauer, grüner, gelber und roter Stift war mit einer der vier Grundfunktionen bedruckt. So dienten die Stifte in Seminaren als „Spickzettel“. Hinzu kamen analoge und digitale Lernhilfen für konstruktiv-kreative Textgestaltung.
Meine methodischen, didaktischen und fachlichen Leistungen hat die ZfU International Business School, Zentrum für Unternehmensführung, Schweiz, mit dem Teaching Award in Gold ausgezeichnet. Von 2009 bis 2019 lehrte ich die Methode an der OTH Ostbayerische Technische Hochschule in Amberg und zuletzt an der St. Galler Business School.
Farbcodes verbinden Sprache und Verhalten
Wie in Bücher und Fachbeiträgen publiziert, definierte ich vier typische Grundfunktionen der Sprache, ordnete vier typische Verhaltensfunktionen zu und stellte mit typologischen Grundfarben die Verbindung zwischen beiden Funktionsgruppen her. Mit dieser Methode war der Weg zur praktischen Anwendung und Vermittlung geebnet.
- Farbcode Blau
Informationsfunktion (Zahlen, Daten, Fakten)
Rationalisten - Farbcode Grün
Garantiefunktion (Garantie, Nachweis, Ordnung)
Konservative - Farbcode Gelb
Erlebnisfunktion (Vision, Idee, Begeisterung)
Intuitive - Farbcode Rot
Kontaktfunktion (Sympathie, Herz, Emotion)
Emotionale
Grundlagen, die zu diesen Definitionen führten:
- Grundfunktionen
Siehe u.a. Organonmodell, Karl Bühler, mit den drei Funktionen der Sprache sowie das Modell der zwischenmenschlichen Kommunikation mit den vier Aspekten einer Nachricht, Schulz von Thun sowie Erkenntnisse aus der Imagery-Forschung nach Werner Kroeber-Riel und Normdaten von Willi Hager und Marcus Hasselhorn (Hrsg. „Handbuch deutschsprachiger Wortnormen“, 1991 Hogrefe). - Verhaltensfunktionen
Siehe u.a. Typentheorie und Archetypen nach Carl Gustav Jung. - Grundfarben
Siehe u. a. Heinrich Frieling, Ausdruckswerte von Farben in psychologischer Betrachtungsweise mit Farbfigur-Anordnung im viergeteilten Raum.
Projekte, Konzepte und Workshops für Unternehmen, Institutionen, NGOs etc. sowie Vorlesungen, Seminare und Lehrgänge lieferten Impulse zur kontinuierlichen Weiterentwicklung der Methode.
Meine Antwort auf die häufige Frage zur Methode im Kontext zu KI-Anwendungen:
Wie der Input, so der Output!
Bei der Eingabe in ein KI-System für Texterstellung verhält es sich nicht anders, als bei Briefings für Text- und Bildinhalte oder beim Erstellen von Textbausteinen oder Modulen für Mustervorlagen. KI-Tools erfordern von Anwendern und Entwicklern solide Vorgaben, sonst entstehen beliebig austauschbare Inhalte ohne Substanz. Erst typgerechte Wortwelten für Nutzergruppen gleicher Interessen – konstruktiv-kreativ mit menschlicher Intuition und Erfahrung ausgewählt – schaffen mit Unterstützung der KI Texte, mit hoher Aufmerksamkeit, Relevanz und Identität (siehe Abbildung oben). Die KI benötigt entsprechende Prompts, um zu verstehen, was von ihr erwartet wird.
Die Methode 4-Farben-Sprache für Textanalysen
Mit der Herausgabe digitaler Werkzeuge ermöglichte ich es seit dem Jahr 2000, codierte Wörter und Phrasen in Texten zu identifizieren und deren Funktionen mittels farbigen Hervorhebungen anzuzeigen, das Sprachklima zu berechnen und Vorher-/Nachher-Vergleiche grafisch darzustellen – unter anderem die Word Add-Ins TEXTcomposer, FLOSKELscanner und WORDINGanalyzer (herausgegeben im F.A.Z. Institut).
So enstanden neben Büchern und Lehrmitteln für methodisches, professionelles Texten auch Datenbanken, die den selektiven Zugriff auf farbcodierte Wortschätze mit Synonymen für strukturiertes Texten ermöglichten.
Im Jahr 2020 habe ich die standardisierten Tools und Datensätze für Corporate Wording Anwendungen zur Weiterentwicklung in die Hände der H&H Communication Lab GmbH gegeben. Mit deren Software TextLab ist es möglich, das Sprachklima von beliebigen Texten auszuwerten und den farbcodierten Thesaurus bei der Textoptimierung anzuwenden.
Die 4-Farben-Sprachmethode für Studien
Wissenschaftler:innen untersuchten 2023 im Rahmen einer Studie der Uni Hohenheim und Agentur Communication Lab neben Textverständlichkeit auch die Zusammensetzung der Sprache in Leitbildern der 120 umsatzstärksten Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
„Beide Faktoren, die Wertebegriffe und das Sprachklima, haben wir mithilfe der sogenannten ‚4-Farben-Sprachmethode‘ von Hans-Peter Förster analysiert. … Wir sprechen in dieser Studie bei der Analyse nach der 4-Farben-Sprachmethode von blauen, grünen, gelben und roten Wörtern. … Wir haben die Sprachklima-Analyse mithilfe der Software TextLab durchgeführt. Dabei haben wir die Wortwahl und die Häufigkeit und Dichte von Wörtern untersucht, die nach der 4-Farben-Sprachmethode den klassifizierten vier Grundtypen zugeordnet sind.“Nachzulesen in der aktuell veröffentlichten Studie.
Presseinfo der Uni Hohenheim und Download-Link zur Studie …
Die 4-Farben-Sprachmethode für Integriertes Management
Im Frankfurter Allgemeine Buch Unternehmen neu erfinden hat Autor Christian Abegglen, Prof. Dr. oec. HSG, die Komplexität eines Integrierten Managementkonzepts nach Knut Bleicher unter Einsatz der 4-Farben-Sprachmethode praktikabel vereinfacht. Der Leser entwickelt damit den „Bauplan“ seiner Unternehmung – das St. Galler Management HAUS – abgeleitet aus den obengenannten vier Grundfunktionen:
- H Profil:
sachorientiert
Vernunft: Denken unter Ausschluss des Zufalls - A Profil:
verwaltungsorientiert
Fünf Sinne; das IST feststellen und reagieren - U Profil:
intuitions- und innovationsorientiert
Intuition: „außervernünftig“ Zufälliges aufnehmen und progressiv nutzen - S Profil:
menschenorientiert
Gefühl: den Wert einer Sache/Beziehung spüren
Die 4-Farben-Methode für Persönlichkeitsprofile
Abeggeln geht im Kapitel „Mensch“ des vorgenannten Denk- und Arbeitsbuches auch der Frage nach, warum es für Führungskräfte schwierig ist, Informationen so weiterzugeben, dass sie alle Mitarbeiter verstehen. Er nutzt dazu den vor mir entwickelten Typologietest (in „Corporate Wording“, Campus Verlag, 1994, erstmals veröffentlicht, später für Lehrgänge, Seminare, Vorträge etc. weiterentwickelt).
Warum denken Gruppen in verschiedenen Geschäftsbereichen konträr? Liegt es allein an ihren Aufgaben und Rollen? … Die Ursache ist eine andere: die ungleich geprägten Frames of Mind. Um diese zu verstehen, nutze ich hier Försters Kommunikationsmethode, welche allein über die Wahl der Worte erstaunliche Erkenntnisse bringt. Seinen Test haben wir bei einem St. Galler Management Kongress durchgeführt. Wovon sich das Auditorium live überzeugen konnte: Menschen bevorzugen je nach Typus und ihrem Frame of Mind unterschiedliche Wörter, so die Erkenntnis. … ‚Den Unternehmer‘ gibt es ebenso wenig wie ‚den Kunden‘, aber verlässliche Grundmuster im Verhalten und der Einstellung , die sich typisieren lassen. Das Wissen über die typologischen Funktionen ermöglicht Aussagen zu Unterschieden in der Wahrnehmungs- und Entscheidungsfindung …“
Autor: Christian Abegglen, Prof. Dr. oec. HSG
Verlag: Frankfurter Allgemeine Buch, 2. überarbeitete Auflage 2021 (1. Auflage 2018)
Die 4-Farben-Sprachmethode für Corporate Wording®
Die universal angelegte Sprachmethode habe ich mittels standardisierter Tools auch auf spezielle Anwendungen für Corporate Wording® ausgerichtet. So entstand zum Beispiel der CW-Kompass – ein Fragebogen zur Sprachklima-Selbstauswertung und ein CW-Typologietest. Beides publizierte ich zur freien Anwendung in mehreren Büchern.
Mein Sohn, Andreas Förster, MBA/Senior Consultant (auch Autor u. a. „Kundenkommunikation“, Frankfurter Allgemeine Buch), hat den CW-Kompass als interaktive Anwendung für einen „Sound-Check“ weiterentwickelt. Mithilfe von 24 gegensätzlichen Wortpaaren geht zum Beispiel ein CW-Projektteam damit systematisch der Frage auf den Grund: „Wie sollen Kundinnen und Kunden unser Unternehmen wahrnehmen?“ Man entscheidet sich jeweils für eines von zwei genannten Wörtern. Beispiel: Passt zum Unternehmen besser das Adjektiv „romantisch“ oder „realistisch“? In der Auswertung des Sound-Checks sieht auf einen Blick, welches Wunschbild das Projektteam von seinem Unternehmen hat und welcher Sprachklima-Mix sich daraus ergibt.
Die 4-Farben-Sprache für Medienproduktion
„PR im Radio – Neue Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit“ hieß der Titel meines Hörbuchs, herausgegeben 1997 im Luchterhand Verlag. Über Wörter zum Hören beschäftige ich mich unter anderem in „Texten wie ein Profi“ (13. Auflage als E-Book im Verlag Frankfurter Allgemeine Buch erhältlich) wie bereits im 1994 erschienenen Standardwerk „Corporate Wording“ mit auditiven Wörtern, mit Wörtern, die bildhafte Vorstellungen hervorrufen und mit emotionalen Wörter, die angenehme Gefühle auslösen können.
Studierende der OTH in Amberg haben im Master-Studiengang Medienproduktion und Medientechnik in meinem Wahlfach Corporate Wording/Texten wie ein Profi nach diesen Erkenntnissen und nach meiner Methode zum Beispiel diese vier Werbespots für eine fiktive „CW Apfelsaftschorle“ konstruktiv-kreativ gestaltet:
Garantiefunktion
Garantie, Tradition, Ordnung …
für Typ „Konservative“
Informationsfunktion
Zahlen, Daten, Fakten …
für Typ „Rationalisten“
Erlebnisfunktion
Vision, Idee, Begeisterung …
für Typ „Intuitive“
Kontaktfunktion
Sympathie, Herz, Gefühl …
für Typ „Emotionale“
„Mit seiner konstruktiven Methode bringt der Begründer des Corporate Wordings® Farbe auf Ihre Tastatur. Sie erfahren, worauf es zwischen den Zeilen ankommt, erhalten Anleitung für außergewöhnliche Themenführung und lernen, wie Sie Ihren Inhalten einen markenstarken Anstrich geben. Auf diese Weise ragen Ihre Texte aus dem sprachlichen Einerlei heraus.“
Dr. Christian Zielke, Professor an der Technischen Hochschule Mittelhessen, Fachbereich Management & Kommunikation
Die 4-Farben-Sprachmethode in Schulbüchern
- KLV/Westermann Gruppe
Public Relations kompakt
Simone Glarner
Steuerung von Botschaften durch gezielte Kommunikation – Theorie & Aufgaben inklusive digitaler Lösungen, Kapitel 10: Corporate Wording, Vier Sprachklimata von Hans-Peter Förster, Teile eines Corporate Wordings - Cornelsen Verlag, Reihe Kursthemen Deutsch, Deutschunterricht in der Oberstufe
Im Band „Werkstatt ‚Essay‘ – Rezeption und Produktion“, herausgegeben von Erlach/Schurf und erarbeitet von Harst/Wasel, wird in Übungen zielgruppengerechtes Schreiben nach meiner Methode vermittelt. - Verlag an der Ruhr
So funktioniert Werbung
Uwe-Carsten Edeler hat Kopiervorlagen und Projektideen für den Unterricht in der Sekundarstufe zusammengestellt. Darunter die Aufgabe einer Anzeigen-Analyse nach meiner CW-Typologie.
Edition „Colorword Commmunication“
Bücher über die universal und global anwendbare Methode der 4-Farben-Sprache sind 2012 als Sonder-Edition unter dem Titel „Colorword Communication“ in englischer Sprache erschienen. Aus dem Inhalt:
Are you diving in an ocean of blue words?
Why don’t they understand me – I try so hard
The Challenge of a Clear Linguistic Identity
Do we live in an 4-Color society?
Communicate with me – but in the right color!
How exactly does ist work?
Let’s do it!
This book is for anyone who has to write on a regular basis and whose writings need to reach and impact the right audience. It is also for „big picture,“ corporate identity and image gurus. It is also for those who want to communicate more effectively with co-workers, bosses, clients, friends and family. Lastly, it is for people who feel that everyone else is always „speaking another language.“ COLORWORD LEXICON Highlights: 15,000 colorwords sorted from A to Z, attributed to the four typological target groups. The 3,700 most commonly used words sorted according to the four colors! The Effective and Successful Strategy for Excellent Communication, Professional Style, Pleasant Climate and Attractive Words.
Realisiert wurde Colorword Communication im Autorenteam mit Katja Bressette (freie Marktforscherin, USA) und meinem Sohn, Andreas Förster. Die On-Demand-Publikation richtet sich an eine Leseschaft, die effizienter mit Kollegen, Vorgesetzten, Kunden und Fremden kommunizieren wollen und das Gefühl haben: „eine andere Sprache zu sprechen“. Ein Ratgeber mit einem auf US-Englisch ausgerichteten Wörterbuch. Die deutsche Übersetzung „Miteinander verständigen, zueinander finden“ wurde in Inhouse-Seminaren eingesetzt.
Stimmen zu Colorword Commmunication:
„Warum mit viel Mühe, großem Zeitaufwand und hohen Investitionen werben, wenn niemand zuhört?
Erik M. Gregory, PhD, Harvard Kennedy School
Die 4-Farben-Sprachmethode hat man schnell begriffen. Auf einfache, zugängliche Art und Weise gelingt es, mit kraftvollen Worten verschiedenste Zielgruppen zu erreichen. Die Methode hilft, eine Nachricht so zu konstruieren, dass Andere sie hören wollen.“
Director, Leadership Psychology Program, Mass. School of Professional Psychology
„Die 4-Farben-Methode erschließt uns das Universum der Sprache völlig neu – zeitgemäß und doch abseits aller Trends. Wir lernen, uns in der globalen Welt zu verständigen, zueinander zu finden, einander zu vertrauen. Denn wer nicht stimmig kommuniziert, dessen Beziehungen stimmen auch nicht. Das Emotionale, das Abstrakte, das Träumerische und selbst das Konstruierte immer wieder neu und anders zu erfassen und auszudrücken, bedeutet, sich der Macht der Sprache in allen ihren Facetten zu öffnen und sie wirkungsvoll einzusetzen … für alle Sprachprofis, die fernab von allen Moden des Zeitgeistes einfühlsam, zugewandt, klar, schnörkellos, beeindruckend und überzeugend kommunizieren wollen.“
Dr. Johannes Czaja, Lektorat Allgemeines und Historisches Sachbuch, Klett-Cotta: